Jährlich bietet sich dem Besucher am Unteren Niederrhein ein Naturschauspiel der besonderen Art. Zwischen 130.000 und 200.000 arktische Wildgänse kommen zum Überwintern hierher. Sie kommen vor allem aus den Brutgebieten in Sibirien und Nordskandinavien. Einige ziehen nach einer Zwischenrast sogar noch weiter und nutzen unterschiedliche Überwinterungsgebiete in West- und Südeuropa.
Gänse ernähren sich ausschließlich vegetarisch, hauptsächlich von Gras. Durch die vielen Weide- und Wiesenflächen finden die Wildgänse am Niederrhein einen reich gedeckten Tisch. Aber auch Reste von Zuckerrüben auf den abgeernteten Äckern sind für sie eine besondere Delikatesse. Für Fraßschäden, die die Tiere verursachen, werden die Landwirte vom Land NRW entschädigt.
Nachts ziehen sich die Gänse zum Schlafen auf Gewässer, wie z.B. den Bienener Altrhein bei Rees-Bienen zurück, wo sie vor Räubern wie dem Fuchs geschützt sind. In NRW dürfen die arktischen Wildgänse nicht bejagt werden.