Das zweitgrößte nordrhein-westfälische Vogelschutzgebiet erstreckt sich von der Walsumer Rheinaue im Süden bis zur niederländischen Grenze im Norden.  Neben der rezenten Aue des Rheins (Deichvorland), umfasst es auch große Flächen in der Altaue (Deichhinterland) wie z.B. die Düffel.

Das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. betreut große Flächen des Vogelschutzgebietes Unterer Niederrhein, da zahlreiche Naturschutzgebiete Teil dieses Gebiets sind. Hierzu zählen das NSG Salmorth, das NSG Kellener Altrhein, das NSG Hetter-Millinger Bruch, das NSG Deichvorland bei Grieth, das NSG Bienerer Altrhein, Millinger und Hurler Meer, das NSG Grietherorter Altrhein, das NSG Altrhein Reeser-Eyland,  das NSG Sonsfeldsches Bruch Hagener Meer und Düne, das NSG Hübsche Grändort und das NSG Abgrabunsgseen Lohrwardt und Reckerfeld. Auch das NSG Haffensche Landwehr - Sonfeldsche Weiden und das NSG Aspeler-Schmales Meer ragen teilweise ins Vogelschutzgebiet hinein.

Die Bedeutung des Vogelschutzgebietes liegt insbesondere in der hohen Zahl an überwinternden arktischen Gänsen. Jahr für Jahr kommen bis zu 200.000 Individuen an den Unteren Niederrhein. Die meisten davon sind Blässgänse, aber auch Saat- und Weißwangengänse sind in größeren Zahlen vertreten. Ausgedehnte Grünlandflächen sowie zahlreiche Gewässer (Altarme und Abgrabungsgewässer) in Kombination mit den meist milden Wintern bieten ihnen gute Voraussetzungen, die kalte Jahreszeit wohlbehalten zu überstehen. Darüber hinaus hat das Vogelschutzgebiet für seltene Brutvögel wie Trauerseeschwalbe, Flussregenpfeifer, Uferschnepfe, Rotschenkel, Löffelente und Knäkente landesweit besondere Bedeutung. Auch für weitere Rastvogelarten wie Zwerg- und Singschwan, vielen Entenarten sowie Watvögeln ist das Gebiet sehr wichtig.

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