Das Naturschutzgebiet Salmorth erstreckt sich im Norden des Kreises Kleve von Griethausen bis an die niederländische Grenze. Es wurde 1987 unter Schutz gestellt, hat eine Größe von etwa 1050 ha und bildet den nördlichen Teil des Vogelschutzgebietes Unterer Niederrhein.
Kennzeichnend für dieses Gebiet ist sein offener Landschaftscharakter mit ausgedehnten Grünlandflächen und nur wenigen Gehölzen und kleineren Wäldchen. Durch seine etwas abgschiedene Lage findet die Natur hier noch einen vergleichsweise ungestörten Rückzugsraum. Gut 300 Hektar Grünland werden extensiv bewirtschaftet, was der Pflanzen- und Tierwelt zugute kommt.
Erwähnenswerte Pflanzengesellschaften sind die Salbei-Glatthaferwiese mit Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa) und Kleiner Wiesenraute (Thalictrum minus), großflächige Rohrglanzröhrichte sowie nasse Flutrasen mit Sumpfsimse (Eleocharis palustris) und Schwanenblume (Butomus umbellatus). Auf den trockenen, rheinnahen Uferwällen wächst zudem eine Fülle typischer Trockenheitszeiger wie Sichelklee (Medicago falcata), Zierliches Schillergras (Koeleria macrantha) und Nickende Distel (Carduus nutans).
Auf den extensivierten Wiesen und Weiden brüten alljährlich in NRW stark gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Watvögel wie Uferschnepfe, Großer Brachvogel oder Rotschenkel. Die Uferbereiche des Griethauser Altrheins sowie Flutmulden und Kolke bieten ihnen noch einen wertvollen Lebensraum, auch wenn sich der Wasserhaushalt in den letzten Jahrzehnten durch die zunehmende Eintiefung des Rheins für diese Arten sicherlich verschlechtert hat und das Gebiet insgesamt trockener geworden ist.