Das Naturschutzgebiet Untere Nuthseen liegt westlich von Goch unweit der holländischen Grenze und hat eine Größe von knapp 18 Hektar. Es befindet sich im Einflussbereich der Niers, die wenige Kilometer weiter auf niederländischer Seite in die Maas mündet. Das Gebiet ist in eine überwiegend ackerbaulich genutzte Kulturlandschaft eingebettet und besteht zum einen aus einer dreigliedrigen Teichkette mit schmalen Verlandungsröhrichten und kleinen Grauweiden- und Erlen-Gebüschen. Zum anderen umfasst es eine Triftweide, die durch trockene Bereiche, Geländekanten, Böschungen und eine tiefliegende nasse Senke sehr unterschiedliche Standortbedingungen aufweist. Das bewegte Bodenrelief ist Resultat von zeitweiligem Lehmabbau, der vor mehr als 50 Jahren eingestellt wurde. Seitdem wurde das Gelände als Viehweide genutzt, bis es 1982 unter Naturschutz gestellt wurde.

Seit Beginn der 90er Jahre haben sich schottische Hochlandrinder (Highland Cattle) als ideale Weidetiere für den Erhalt des nährstoffarmen Grünlandes bewährt. Im Lauf der Jahrzehnte hat sich auf der Weidefläche außerdem ein breites Spektrum von Gehölzstrukturen herausgebildet. Nicht nur uralte Kopfweiden und einige imposante Solitärbäume, sondern auch Schlehengebüsche, Weißdorn-Gestrüpp, Wildrosen-Sträucher und extrem verbissene, niedrige "Bonsai"-Dornsträucher untergliedern das Grünland und formen es zu einem parkähnlichen Landschaftsausschnitt.

Die Niers und die Nuthseen aus der Vogelperspektive

Dieser Film von Sascha Junghenn zeigt eindrucksvoll die oben beschriebenen Landschaftselemente des Naturschutzgebietes. 

Wir bedanken uns bei Herrn Junghenn, dass er uns dieses Video zur Verfügung gestellt hat.

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